genieße die Natur
Ja zum Naturschutz und Tourismus im Speicherkoog!
Ja zum Ferienhausprojekt am Hafen!
Ja zu Fischbrötchen, Surfen, Wohnmobile, Fahrradfahren!
Ja zur Rückgabe der Bundeswehrflächen an die Natur!
Ja zur Rückgabe der Ausgleichflächen A23 an die Natur!
Ja zum Stopp Abwasser-Einleitungen der Raffinerie in die Meldorfer Bucht!
Moin,
herzlich willkommen in Dithmarschen an der Küste Schleswig- Holsteins.
Lernen Sie den Speicherkoog Dithmarschen und die Dithmarscher Bucht mit seinen vielfältigen Freizeit- und Naturerlebnissen kennen!
Der Ruhepol zwischen Friedrichskoog und Büsum!
Als Anwohner und regelmäßiger Besucher dieses einzigartigen Gebietes möchte ich hier Informationen für Interessierte sammeln und weitergeben.
Wer sind eigentlich die "Nutzer" des Speicherkooges Dithmarschen bzw. des angrenzenden Wattenmeeres?
Hier eine Auswahl: Landwirte, Bundeswehr, Badegäste, Ausflügler, Segler, Surfer, Autofahrer, Radfahrer, Inliner, Golfer, Ornitologen, Naturbeobachter, Wohnmobilisten, Boßler, Jäger, Wattwanderer, Angler, Modellflieger, Spaziergänger, Wanderer, Schäfer und noch viele mehr.
Man sieht, wie viele verschiedene Interessen dieses Gebiet abdecken soll!
Diese Seiten sollen helfen, den Speicherkoog zu entdecken und sinnvoll zu erleben!
Viel Spaß und Erholung wünscht Jens Uwe Blender
Zwischen Vergangenheit und Zukunft
Schon 1930 wurden die ersten Planungen zur Eindeichung der Dithmarscher Bucht angestrengt und eine weitere Studie 1932 gibt fast den heutigen Verlauf der Deichlinie des Speicherkooges von Warwerort bis Kaiserin-Auguste-Viktoria-Koog wieder. 1978 wurde der Deichschluss gefeiert und es ist unstrittig, dass diese Eindeichung im Hinblick auf die schweren Sturmfluten 1953, 1962 und 1976 notwendig war. Seit dem können die Dithmarscher in Ruhe vor dem Blanken Hans leben. Der entstandenen neue "Speicherkoog" wurde aufgeteilt: der südliche Koog entfiel auf die Bundeswehr (da hauptfinanziert durch den Bund), der Hafen an Meldorf, Badestellen an Elpersbüttel und Nordermeldorf und große Teile an die Landwirtschaft (als Ausgleich für die Autobahn A23!) Verlierer war vor allem die grandiose Natur bei dieser Aufteilung, da zu damaliger Zeit diese keine Lobby und Wertschätzung hatte. Es wurden relativ kleine Flächen für den Naturschutz vorgesehen.
Es sind die ausgedehnten Salzwiesen vor den alten Deichen verschwunden. Die "Ziegeninsel" vor der alten Badestelle Christianskoog und die Hallig Helmsand beherbergten Brutvögelkolonien wie heute die Vogelinsel Trischen. Im Sommer haben die Küstenvögel lautstark auf sich aufmerksam gemacht. Heute ist es in dieser Jahreszeit ruhig am Meer, denn es gibt kaum noch Brutvögel an den Küsten. Nur von Herbst bis Frühjahr erfreuen uns Millionen Zugvögel, die Rast im und am Wattenmeer machen. Nur langsam erobern einige Vogelarten den Speicherkoog als Brutgebiet zurück, wobei durch gezieltes Management wie Beweidung mit Schafen und Rindern (bis 2020 mit Wildpferden, den Koniks), nachgeholfen wird.
Der Speicherkoog wurde zwischen Mensch und Natur "aufgeteilt", was bis heute zu Konflikten führt. Seit über 30 Jahren versucht man nun im Speicherkoog den Tourismus anzukurbeln. Vielleicht muss man sagen; zum Glück für die Natur ist da nicht viel herausgekommen. Die Natur hat sich über die Jahrzehnte seinen Platz zurückerobert und viele Menschen sind begeistert diese Rückkehr heute beobachten zu dürfen. Natürlich haben da einige unermüdliche Naturliebhaber mitgeholfen. Diesen sei Dank, dass man heute viele neue Pflanzen und Tiere in dieser Oase begrüßen kann. Der Speicherkoog hat sich klammheimlich zu einem international anerkannten Naturerlebnisraum gemausert. Sogar echte Wildnis scheint sich ungeachtet der Öffentlichkeit zu entwickeln. Es hat sich eine fragile Harmonie zwischen Tourismus und Natur gefunden. Natürlich ist auch Platz für alle möglichen Freizeitaktivitäten. Zu den alten Traditionen wie Baden in der Nordsee, Wattwandern, Krabbenfischen, Angeln oder Boßeln sind neue hinzugekommen; Surfen, Kiten, Modellfliegen oder Golf spielen. Doch sollte nachhaltig naturnah und mit Respekt dieser Raum weiter entwickelt werden. Das vorgelagerte Weltnaturerbe ist als Verpflichtung zu verstehen, für kommende Generationen Rückzugsorte zu erhalten. Zwischen Büsum und Friedrichskoog spiegelt sich hier die Ruhe Dithmarschens wieder. Aktionismus und Spektakel sind unangebracht. Der Begriff Naturerholungsgebiet ist Programm. Natur sehen und verstehen kann als Motto für den Speicherkoog gelten und das geht am besten per Fahrrad oder zu Fuß. Es müssen nicht alle Teile des Kooges mit dem Auto erreichbar sein. Die Badestellen Elpersbüttel, Nordermeldorf und der neue Meldorfer Hafen sind die touristischen Anlaufpunkte. Leider hat die Ausstattung der Einrichtungen den Charme der 70ziger Jahre. Hier besteht dringend Erneuerungsbedarf um den Gästen den Aufenthalt zeitgemäß zu gestalten. Da schließt sich Natur und Tourismus nicht aus. Auch die Verkehrsführung im Koog ist ungünstig; Autos, Radfahrer, Inliner und Wanderer auf der Straße am Hafen sind gerade im Sommer nicht ungefährlich. Auch hier sind neue Ideen gefragt.
Der Mensch braucht solche Inseln der Erholung und "Entschleunigung" wie den Speicherkoog gerade in der heutigen hektischen Welt.
Gerade am Speicherkoog kann man die Naturgewalten beobachten und vielleicht wird auch der Meldorfer Hafen in einigen Jahrzehnten ein ähnliches Schicksal wie der Hafen von Friedrichskoog erleiden, denn die Verlandung der Dithmarscher Bucht schreitet voran. Die Zeiten der Eindeichungen sind vorbei und so muss der Mensch akzeptieren, dass jetzt die Natur ungestört die Landschaft gestaltet. Aber die Dithmarscher werden sich wie schon seit Jahrhunderten auch dieser Veränderung stellen.
Neues aus dem Speicherkoog
Nachrichten über den Speicherkoog: Google-Schlagzeilen
Seit Jahrzehnten wird der Speicherkoog Nord von diversen Planungsgesellschaften und Arbeitsgruppen neu "gedacht". Viele Projekte wurden auch ohne Bürgerinitiative von verantwortungsbewussten Kommunalpolitikern im Speicherkoog blockiert z.B. Groß-Campingplatz (1000 Plätze), Ferienhaussiedlung Nordermeldorf, Wasserski-Anlage, Badesee. Nun hat man sich endlich mit allen Verbänden auf das Kernzentrum Hafen geeinigt und Bebauungspläne verabschiedet. Diese sollten jetzt auch ensprechend naturnah ausgeführt werden.
Man sollte auch darüber nachdenken, Flächen der Bundeswehr (Waffenerprobung während der Brutzeit!) und auch Landwirtschaftsflächen (Ausgleichflächen für Autobahn A23!) wieder an die Natur zurückzugeben anstatt sich über den Minimalkonsens der wenigen Ferienhäuser am Hafen weiter zu streiten! Hier steckt noch viel Potenzial, um die 2% Wildnisflächen (bisher erst 0,6%) in Deutschland zu erreichen. Es wäre doch toll wenn Dithmarschen mit zusätzlichen Flächen am Kronenloch und Speicherkoog Süd hier mal Vorreiter werden würde. Das würde Deutschlandweit Schlagzeilen machen!
Übrigens haben die Planer empfohlen, im Speicherkoog eine Maut zu erheben, damit mittelfristig eine Finanzierung des Naturschutzes und gelenkter Tourismus möglich ist und nicht jeder aus Spaß und Langeweile durch diese Natur – und Erholungsgebiet rast.
Infos Speicherkoog Dithmarschen
Offizielle Homepage
des Kommunalunternehmens
Tourismusförderung Speicherkoog Dithmarschen